Ja, noch braucht man Texte für die sozialen Medien, auch wenn es immer mehr Videoformate gibt – das geschriebene Wort ist nach wie vor relevant!
Doch was macht einen guten Text aus?
Worauf musst du beim Schreiben achten, damit deine Inhalte gelesen und verstanden werden?
Von der Planung über die Struktur bis hin zur Umsetzung sehen wir uns heute an, was ein Text in den sozialen Medien (und sonst eigentlich auch) braucht, um gelesen und verstanden zu werden.
Der Text beginnt vor dem Schreiben!
Das mag jetzt erstmal seltsam klingen, aber so ist es tatsächlich. Bevor du in die Tasten haust, solltest du dir ein paar Gedanken machen – was man im Übrigen immer tun sollte, bevor man kommuniziert, egal in welchem Kontext. In der Eile geschriebene Wort können sehr schnell missverständlich geraten und deine Aussage verfälschen. Wie immer liegt die Kraft also in der Ruhe.
- Sei dir im Klaren, wen du ansprichst und wie du mit dieser Zielgruppe sprechen möchtest – humorvoll, sachlich, herzlich, etwas anderes? Vor allem aber sei du selbst, denn wenn du dich auf deinen Social-Media-Kanälen verstellst, wird es spätestens bei der ersten Zusammenarbeit auffallen und für Irritationen sorgen.
- Als nächstes überlege dir, was du mit deinem Post erreichen möchtest, was ist dein Ziel? Möchtest du beispielsweise die Beziehung zu deinen Lesern vertiefen? Oder vielleicht einen Tipp mit ihnen teilen? Möchtest du dein neues Angebot bekannt machen?
- Und zu guter Letzt definiere, was die Leser tun sollen, nachdem sie deinen Post gelesen haben bzw. was du bei ihnen bewirken willst. Was ist der Call-to-Action?
Aufbau & Struktur sind entscheidend
Nach dem deine Ziele geklärt sind, kann es fast schon losgehen mit dem Schreiben. Zunächst machst du dir Gedanken über den Aufbau deines Textes (ja, auch wenn es ein relativ kurzer Social-Media-Post ist).
Hintergrund ist das Leseverhalten von Nutzern am Bildschirm, denn eigentlich lesen sie gar nicht richtig, sondern scannen Onlinetexte vielmehr: Sie rauschen von oben nach unten über die Inhalte. Du hast also nur wenige Sekunden, um den Leser von deinen Inhalten zu überzeugen – sonst ist er wieder weg. Zudem scrollen die Menschen mehr und mehr und verbringen über die Hälfte der Lesezeit nur mit den Inhalten, die auf den ersten sichtbaren Bildschirmbereichen zu sehen sind.
Damit ist klar:
Stelle das Wichtigste an den Anfang, Aufmerksamkeit zu erhalten.
Dein Einstieg sollte kurz und knackig zusammenfassen, worum es geht bzw. darauf neugierig machen. Finden die Leser nun beim weiteren Schnellcheck relevante Schlagworte im Text, steigt die Chance, dass sie dem Beitrag mehr Zeit widmen.
Damit das Auge die relevanten Schlüsselwörter in der schnellen Online-Scroll-Welt finden kann, solltest du deinen Text auch optisch strukturieren, das heißt Absätze und Zwischenüberschriften einbauen und ggf. relevante Aufzählungen durch Bulletpoints hervorheben.
Auch Bilder und Emojis helfen dabei, Themen und Inhalte schneller zu erfassen. Sie ergänzen die schriftliche Aussage und heben Wesentliches hervor oder fassen zusammen. Immer wieder gilt:
Mache es den Lesern so leicht wie möglich, zu verstehen, worum es geht!
Besser schreiben
Jeder kann schreiben, denn schreiben ist letztlich ein Handwerk, das man lernen kann. Voraussetzung sind eine gewisse Kenntnis von Grammatik und Rechtschreibung und ein paar einfache Grundregeln.
Nutze einfache, leicht verständliche Sätze, die nicht zu verschachtelt sind. Als Faustregel kann man sagen „ein Satz, ein Gedanke“. Eine Besonderheit bei Onlinetexten ist die Wortlänge, genauer gesagt zusammengesetzte Hauptwörter. Während man diese im Deutschen eigentlich zusammenschreibt, bietet es sich bei langen Kombinationen an, die einzelnen Bestandteile durch Bindestriche zu trennen. Also „Blumenstrauß-Post“ anstatt „Blumenstraußpost“.
Hier kommen noch drei weitere einfache Schreib-Tricks, die deine Texte besser, klarer und verständlicher machen:
1. Weniger Substantivierung
„Bei Problemen bezüglich der Verwendung der Anwendung wenden Sie sich…“
Worte, die auf -heit, -keit, -ung und ähnliches enden, sollten dich aufmerksam werden lassen. Hier hast du nämlich Verben in Substantive verwandelt, was den Text deutlich steifer und formeller und gerade beim schnellen Scannen weniger verständlich macht. Besser also:
„Wenn Sie Probleme mit der Anwendung haben…“
2. Aktiv schreiben
„Die Entscheidung wurde getroffen.“
Wer hat etwas entschieden? Die Unpersönlichkeit dieser Aussage verwässert sie gleichzeitig, als wollte niemand die Verantwortung übernehmen und lieber vage bleiben. Besser, weil transparenter, aktiver und bewusster, ist es so:
„Ich habe mich entschieden.“
3. Füllwörter meiden
„Das haben wir meistens halt einfach ganz gerne gemacht.“
Zu den Füllwörtern gehören Wörter wie also, halt, gar, in der Regel, gewöhnlich, anscheinend, gewissermaßen oder immer.
📍 Füllwörter schwächen die Aussage von Texten ab: Bring Dein Thema lieber auf den Punkt.
📍 Füllwörter erschweren die Leserbarkeit und Verständlichkeit.
Um sie zu erkennen, stelle dir diese einfache Frage: Kannst Du das Wort weglassen, ohne dass sich der Sinn des Satzes verändert? Voilà, ein Füllwort.
Zusätzliche Online-Details
Dein Text ist nun fertig und fast bereit zur Veröffentlichung – sobald diese letzten Punkte noch erledigt sind:
- Zu Anfang hast du dir überlegt, was du bei deiner Zielgruppe mit dem Post erreichen möchtest. Formuliere den entsprechenden Call-to-Action.
- Hast du in deinem Beitrag Kunden, Partner oder andere Unternehmen erwähnt? Verlinke ihre Social-Media-Seite, sofern sie einen Account auf der Plattform haben.
- Füge gegebenenfalls deine Hashtags unter den Beitrag. Wenn Hashtags dir noch ein Rätsel sind oder du einfach mehr wissen möchtest, schau gerne in unseren Blogbeitrag dazu!
Das war’s auch schon – du hast nun alle Infos, um deine zukünftigen (Online-)Texte verständlich, lesbar und einfach gut zu gestalten. Wir freuen uns darauf, von dir zu lesen! Wenn du magst, nutze den Hashtag #datstuetzwerk oder verlinke uns.